Bereits vor einigen Jahren traten Eltern von Kindern, die in der Grundschule begeistert Handball spielten und sich für die Schulform „Gymnasium“ entschieden hatten, mit der Bitte um Unterstützung an die Schule heran. Ihnen ging es um eine Verringerung der oft hohen Doppelbeanspruchung durch „Schulbank“ und „Sporthalle“ angesichts der achtjährigen Schulzeit bis zum Abitur.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns vor einigen Jahren zusammen mit Eltern, Schülern und den beteiligten Vereinen entschlossen, das Profil „Ballsport“ zur besseren Vereinbarkeit von gymnasialem Ganztag und sportlicher Begabung zu starten. Dabei treten wir nicht mit anderen in Konkurrenz, sondern schließen eine Lücke im Angebot der Solinger Schulen.
Dass sich von den örtlichen Gegebenheiten aus betrachtet das "Vogelsang" für ein derartiges Engagement anbietet, ist für den Sporttreibenden sofort offensichtlich: Die moderne Fünfachturnhalle mit eigener Kletterwand sowie das Außengelände mit Basketball-, Handball-, Volleyball-, Beachvolleyball-, Tennisfeld, Leichtathletikanlagen und Kunstrasenfußballplatz gewährleisten hervorragende Bedingungen.
Individuelle Förderung Ballsport
Grundidee und Ziele
Kinder und Jugendliche, die als Gymnasiasten ihren sportlichen Talenten Raum zur Entfaltung geben wollen, stehen vor der schwierigen Aufgabe, die hohen Anforderungen des Gymnasiums und zugleich die Beanspruchung durch den Sport meistern zu müssen. Damit dies gelingt, ist eine gute Verzahnung von schulischer und sportlicher Ausbildung jugendlicher Nachwuchstalente anzustreben. Dabei wollen wir helfen. Die Hinführung zur sportlichen Leistung darf dem angestrebten Schulabschluss nicht im Wege stehen.
Schwerpunkt Ballsportarten
Die Sportarten Handball, Basketball und Badminton stehen im Mittelpunkt unserer Initiative. Dies ergibt sich aus der Kooperation mit den drei beteiligten Solinger Sportvereinen.
Die gezielte Ausbildung der motorischen Grundeigenschaften bildet den zweiten inhaltlichen Schwerpunkt.

Zentrale Maßnahme
Ohne das Stundenvolumen insgesamt zu erhöhen, wird das Fach Sport in zwei Einheiten à 1,5 herkömmlichen Schulstunden unterrichtet. In einer zusätzlichen Einheit absolvieren die Kinder im Rahmen der Profilkurse in getrennten Gruppen unter Leitung des Vereins ein Handball-, Basketball- oder Badmintontraining. Die weiteren Unterrichtseinheiten verbleiben in der Hand der Sportlehrkraft und dienen dem Athletiktraining sowie der Erfüllung curricularer Vorgaben.

Aufnahme in die Ballsportgruppe
Über eine Aufnahme in die Ballsportgruppe entscheidet grundsätzlich die Schulleitung. Maßgebliche Kriterien sind die Gesundheit des Kindes (sportärztliches Attest), die Angaben im Aufnahmeformular für die Ballsportgruppe, das Ergebnis des allgemeinen Sichtungstrainings.
Die Sichtung findet jeweils im Frühjahr statt. Dies macht deutlich, dass eine Aufnahme in die Ballsportgruppe eine Option darstellt, welche der Aufnahme in die Schule nachgeordnet ist. Eine Vereinszugehörigkeit ist zunächst nicht erforderlich.
Rahmenkonzept
Die Unterstützung der Schule darf sich nicht allein auf den Sportunterricht und den Leistungsaspekt beschränken. Ein weiteres Anliegen muss sein, den Kindern und Jugendlichen ein allgemeines Sportbewusstsein und einen gesunden Umgang mit Bewegung zu vermitteln. Hierfür sollen zum Beispiel Wandertage mit sportspezifischen Angeboten genutzt werden. Zudem können im Rahmen von Projekttagen allgemeine sportrelevante Themen und Problemfelder thematisiert werden.